Ursprung der Kartoffel

Die ältesten Spuren der Wildkartoffel wurden auf der patagonischen Insel Chiloe gefunden, man schätzt ihr Alter auf 13.000 Jahre vor Chr.

Die Kartoffel stammt aus den südamerikanischen Anden. Dort lernten die Spanier in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts von den Inka das Gemüse Papa (aus Quechua: die Knolle) kennen. In Europa angekommen, zunächst auf den Kanarischen Inseln und in Andalusien, wurde sie Patata genannt – der englische Name potatoes oder der französische Spitzname patate erinnern noch heute daran, ebenso wie die alte deutsche Bezeichnung Batate, die heute die Süßkartoffel bezeichnet. Der gebräuchliche deutsche Name Kartoffel erinnert dagegen an Trüffel, italienisch tartufolo, mit denen die Pflanze am Anfang verglichen wurden. Der französische Ausdruck pomme de terre bedeutet hingegen Erdapfel – ein auch in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz gebräuchlicher Name.

Wann, wie und durch wen die Kartoffel nach Europa kam, ist bis heute nicht genau geklärt. Allgemein gilt 1555 als das Jahr, in dem die Kartoffel aus den Anden nach Spanien kam. Lange Zeit wurde der legendäre englische Seefahrer Sir Francis Drake als erster Importeur der Kartoffel nach Europa verehrt. Wahrscheinlicher ist, dass ein Zeitgenosse Drakes, der berühmte Seefahrer und Entdecker Walter Raleigh (1552–1618) die Kartoffel in Irland eingeführt hat.

Nach Europa wurde die Kartoffel zuerst wegen der schönen Blüte und des üppigen Laubes als reine Zierpflanze importiert und als seltene Pflanze in botanische Gärten aufgenommen. Die landwirtschaftliche Nutzung begann erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

In Preußen verhalf Friedrich der Große mit Verordnungen der Kartoffel zum Durchbruch. Außerhalb tropischer, arktischer und subarktischer Klimazonen wird die Kartoffel heute weltweit angebaut. Nachdem sich ihre Kultur in Europa durchgesetzt hatte und die Kartoffel zu einem Grundnahrungsmittel geworden war, brachten Europäer sie überall mit, wo sie später Fuß fassten.

Quelle: Wikipedia